Pekka Nissinen

Kunstler

 

PEKKA NISSINEN    geb. 1938

 

Kunstausstellungen

Die Kunst ist seit meiner Jugend ein wesentlicher Bestandteil meines Lebens. Ich habe die Freie Kunstschule, die Berufsschule für Kunst und Design sowie die Schule für Werbegrafiker besucht. Mein Ziel war zwar freier Künstler zu werden, aber durch die Entscheidung, meinen Haupterwerb in der Werbebranche zu erwirtschaften, wurde die vollständige Umsetzung meiner Pläne um 40 Jahre aufgeschoben.

1961 Galerie Strindberg, Helsinki 

1962 erhielt ich den zweiten Preis im Illustrationswettbewerb von Rudolf Koivu. Von 1967 – 72 war ich für das Layout der Zeitschrift „Mainosuutiset” zuständig und gewann fünf Mal den Entwurfswettbewerb zur Gestaltung der Titelseite. Angenehme Ereignisse waren das Erreichen des ersten Ranges im Wettbewerb „Die besten Poster des Jahres” in den Jahren -64, -67 und -71. 1965 erlangte ich den zweiten Rang in dem vom Künstlerverein Finnlands organisierten Briefmarkenwettbewerb. Drei Jahre später wurde ich ebenfalls zweitplatziert in einem Briefmarkenwettbewerb, der anlässlich der 50-jährigen Unabhängigkeit Finnlands abgehalten wurde.

1987 Pohjola-Gesellschaften, Helsinki
1988 Galerie Picasso, Helsinki

Den Wettbewerb „Die besten Anzeigen des Jahres” gewann ich 1972. Im selben Jahr erhielt ich in der Grafikbiennale von Brno eine Ehrenurkunde für eine Illustration und den ersten Rang im Posterwettbewerb von Väestöliitto (Familienföderation). Eine zweite Ehrenurkunde von Brno erhielt ich 1976. Zwei Jahre später durfte ich das Jubiläumsposter anlässlich des 60-Jahre-Jubiläums der Verteidigungskräfte Finnlands und die Gesamtplanung für das Tuulispää-Sammelwerk erarbeiten. In den Jahren 1974 – 77 war ich im Märchenseite-Team der  Zeitschrift „Me Naiset” als Themenentwickler und Illustrator tätig. Zum Schluss dieser Aufstellung möchte ich noch erwähnen, dass ich von 1978 – 79 bei den Entwurfswettbewerben für UNICEF-Briefmarken der von Grafia ry benannte Vertreter Finnlands war und in den Jahren 1962 – 1988 zahlreiche Preise in vielen verschiedenen Ideenwettbewerben der Werbebranche erhielt. Zudem werden Poster von mir in verschiedenen Museen verwahrt.

1989 Galerie Baywobau, München
1989 Galerie mobile, Marktoberdorf

Von den Berufsverbänden habe ich bei Grafia ry und Graafiset Muotoilijat ry (Mitgliedschaft durch Einladung) mitgewirkt. Neben dieser Tätigkeit hat auch die Arbeit in zwei Berufen meine Kunst stark beeinflusst. In der Werbung ist die Fähigkeit des Erkennens und gewisser Wettbewerb das Beste. Darin können individuelle Leistungen erzielt werden. Zudem hat die Erfahrung als Art-Director in großen Werbeagenturen die Fähigkeit das Ganze zu sehen forciert.

1989 Ausstellung anlässlich des 450-Jahre-Jubiläums der Gemeinde Iitti, Kausala
1989 Galerie Das Treppenhaus, Memmingen

In den 1970er Jahren lag der Schwerpunkt meiner Kunst auf Illustrationen. Seit den 1980er Jahren konzentriere ich mich ausschließlich auf das Malen. Damals habe ich gewissermaßen von vorne angefangen und 2,5 Jahre im Gelände gemalt. Diese Zeit verlieh meiner Interpretation visionäre Elemente, indem ich die Landschaft quasi aus der Luft betrachten konnte, um mich von der Gegenstandsorientierung zu lösen. Die Grundlage für meine Kunst ist jedoch ein früh angeeigneter freier Kubismus.

1990 Hildesheim, Hildesheim
1992 Galerie Artaide, Helsinki
1993 Galerie Yves Fay, Paris
1999 Galerie "Teatteri Avoimet Ovet", Helsinki
2000 Aleksanterin teatteri (Alexander Theater), Helsinki
2000 Galerie Sirius, Jyväskylä

Vor zwanzig Jahren begann ich in meiner Kunst Masken, Zirkus und chinesische Pferde darzustellen. Die Themen wurden reduziert und die Bedeutungen vertieft. Das Turnier-Thema meiner Pariser Ausstellung beginnt in seiner Gedankenwelt am Sandkasten der Kinder und schreitet in seiner Bedeutung bis in die Politik von heute voran. Ich will niemandem gefallen, denn der Betrachter soll das Gesehene selbst auslegen. Ich möchte den Betrachter zum Nachdenken bringen, indem er nur aus dem Eindruck heraus assoziiert. Daraufhin formte sich das Thema „kubistisches Gehirn” meiner Ausstellung von Sannäs und im Kouvola Kunstmuseum war ein „Farbenzirkus” zu sehen. Ich glaube, dass zum Beispiel die letztgenannten großen Stuhlstudien entwicklungsfähige Gedanken über die Wechselwirkung von Holz und Gemälde erzeugen.

2001 Gutshof Sannäs, Porvoo
2002 Gemeindebibliothek Iitti, Kausala
2003 Kunstmuseum Kouvola, Kouvola
2003 Galerie Ulaani, Helsinki

Auch wenn in der Ausstellung „Kraft des Wassers” in Anjalankoski Arbeiten aus den Jahren 1987 – 2004 ausgestellt waren, ist davon der größte Teil aus meinem neuesten Denken entstanden. Sie sind ausdrücklich visionär, wie z.B. „Eisgang”, in welchem ich die Wirkung des Eisgangs auf das menschliche Gemüt – auf mein eigenes – studiere. Ein anderer Gedanke entsteht aus dem Werk „Kraft des Wassers”, welches ausschließlich eine konstruktive Abstraktion darstellt. Das neueste Gegenstand meiner Studien sind „Poikilos”. Für mich bedeutet „Poikilo” einen Glück bringenden Tauschgedanken.

2004 Artpurha, Anjalankoski

Meiner Auffassung nach wird ein „Ort” mit dem Alter immer bedeutender. Für mich ist so ein Ort Kymijoki, der an meinem Atelier in Iitti vorbeifließende Fluss. Er gibt mir viel, nach wie vor. Doch wie sich das Leben nicht voraussagen lässt, kann auch kein Maler seine künftigen Werke im Voraus benennen. 

Das waren meine Gedankengänge nach der Ausstellung in Anjalankoski. Ein neuer Prozess war neben den „Poikilos” bereits in Gang gekommen und darin entwickelte sich eine konstruktive Landschaft. Vorstellungen, wie das ganze Leben, fließen. Davon wird dann ein Augenblick wahr - ohne eigene Bestimmung. Die Landschaft wird neu gebaut, das Abstrakte und das Reale werden eins. Dann können sie auch aus Holz geschnitzt sein, asketische Vorstellungen.

2007 Galerie Oljemark, Helsinki

Die vielfältige Ausstellung „Poikilo-Farbenfluss”war auf dem Poikilo-Gedicht aufgebaut. In Fotografien, Fotocollagen und Installationen vereinen sich Bildhauerkunst, Malerei, Fotografien und Natur. Das Ganze erzählt über den Ritus eines Waldjungen für seine Auserwählte. - Mit meinen Kouvola-Ausstellungen ist auch meine Mitgliedschaft im Künstlerverein von Kouvola verbunden.

2008 Kunstmuseum Kouvola, Kouvola
2008 Stipendium von Kymenlaakso Regionalfonds des Finnischen Kulturfonds.

Das vom Kunstmuseum Kouvola herausgegebene Buch über das Poikilo-Thema wurde von der MOMA-Bibliothek in New York aufgenommen. Danach folgte eine Ausstellung, in welcher mein Poikilo-Thema mit neuen Gemälden und Skulpturen wiederkehrte.

2009 Galerie Kustaan galleria, Valkeala-Kouvola In der Gemeinschaftsausstellung das Installationswerk „Keko” und drei Ölgemälde.
2010 Kunstmuseum Kouvola, Kouvola

Die Poikilo-Ausstellung vom Jahre 2008 mit beinahe 150 Werken und dem damit zusammenhängenden umfassenden Fotomaterial habe ich dem Kunstmuseum Kouvola als Schenkung übergeben. Das Kunstmuseum Kouvola hat seinen Namen auf Kunstmuseum Poikilo geändert.

- Ich bin im nordkarelischen Juuka geboren, meine Schulstadt war Joensuu. Ich wollte schon als junger Mann Künstler werden und mit vierzehn Jahren habe ich Bilder über meine Umgebung gemalt. Seit meinem 18. Lebensjahr gehört die Kunst dauerhaft zum Hauptinhalt meines Lebens. Nach dem abgeleisteten Wehrdienst bin ich nach Helsinki gezogen und habe dort meine berufliche Laufbahn als Werbegrafiker absolviert. Meine Frau Pirkko hat neben ihrer eigenen Laufbahn als Keramikerin meine Künstlerarbeit all diese Jahre unermüdlich unterstützt. Mein älterer Sohn Mikko hat eine internationale Karriere als Ersttänzer beim Ballett aufgebaut und ist zur Zeit Leiter des Boston Balletts. Mein Sohn Antti ist vom Beruf Werbefotograf.